Mediathek
Interview auf Info Radio 93.1
Liebe Freunde, hier noch einmal dass Interview auf Info Radio 93.1 zum nachhören.
Bäckermeister Thomas Neuendorff berichtet von seiner spannenden Arbeit und gibt Tips zum selbst backen der perfekten Käsetorte.
Märkisches Landbrot und Vollkornbrot durch die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk mit Höchstnote von 100 Punkten ausgezeichnet
Werte Kunden,
Liebe Freunde,
um Ihnen zu beweisen dass wir nicht nur sehr gut im Käsetorten backen sind, stellen wir uns regelmäßig mit unseren handwerklich hergestellten Broten der Prüfungskommission der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk. Dies ist das höchste Institut welches sich der Qualitätssicherung von Backwaren verschrieben hat.
Wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass es uns erneut gelungen ist mit unserem Märkischen Landbrot und Vollkornbrot die Höchstnote von 100 Punkten zu erreichen.
Teltower Traditionsbäcker kreiert Käsekuchen zur Saudischen Kulturwoche
Konditor Thomas Neuendorff aus Teltow testet derzeit noch die richtige Zusammensetzung der offiziellen Käsetorte zur Saudischen Kulturwoche mit Feigen, Datteln, Pistazien, Rosenwasser und arabischen Gewürzen. [...]
Hier gehts zum kompletten Beitrag auf www.b4bberlin-brandenburg.de
Brandenburgs einzigartige "Käsekuchen-Werkstatt"
Teltow . Die Käsetorte mit Nougat zergeht auf der Zunge. Die locker aufgeschlagene Variante mit Blaubeer schmeckt himmlisch und liegt auch im Sommer nicht zu schwer im Magen. „Junge schwören auf Papaya-Erdbeer, ältere Herrschaften auf Rosine-Rum", sagt Bäckermeister Thomas Neuendorff. Der 42-Jährige ist Chef einer in Brandenburg einzigartigen „Käsekuchen-Werkstatt", wie er seinen Arbeitsplatz nennt. 34 Sorten des Naschwerks kreiert er in der letzten selbst produzierenden Bäckerei in Teltow (Potsdam-Mittelmark). „Gerade experimentieren wir an der 35. Sorte mit Datteln und Pistazie - für eine Botschaft der arabischen Halbinsel in Berlin", so Neuendorff. [...]
Hier gehts zum kompletten Beitrag von Jens Rümmler auf www.maz-online.de
Glasstudio verwandelt sich in Backstube
© Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KGArtikel: Lisa Neumann
Fotos:C. Köster
Die Neuendorffs beim live backen im rbb-Studio
© Rundfunk Berlin-BrandenburgDer Käsetortenmann
Bäckerstraße 1. Wenn es die Adresse in der Altstadt von Teltow nicht geben würde, müsste sie für eine Bäckerei erfunden werden. Aber in der Bäckerei Neuendorff in Teltow ist alles echt. Seit 400 Jahren wird in dem Haus gebacken.
Hier gehts zum Beitrag auf www.reiseland-brandenburg.de
Käsekuchen - Ein Stück vom Glück
Für alle die Ostermontag den Beitrag zu unserer Konditorei verpasst haben, hier noch einmal der Link zur rbb-Mediathek. Die Reportage geht auf die Suche nach dem besten Käsekuchen in Berlin und Brandenburg.
Hier gehts zum Beitrag in der rbb-Mediathek »
KIDSBackstube in der Bäckerei Neuendorff
Als vor zwei Jahren die "KIDSBackstube" in einer ehemaligen Rumpelkammer der Pestalozzischule für Lernbehinderte in Zehlendorf von der Lehrerin Erika Kreil aus der Taufe gehoben wurde, stand der Bäckermeister mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite. Er gab Anleitung im Brötchenbacken und stellte die technische Erstausstattung. Nun kommen sogar die schlimmsten Schulschwänzer pünktlich, um den Backofen anzuschmeißen. Den Schülern gibt die Tätigkeit - sie backen für die Cafeteria der Schule - ein Selbstwertgefühl und sie lernen Teamgeist und Eigeninitiative, die sie später im Berufsleben gut gebrauchen können.
Die Schüler bekommen von Neuendorff auch die Möglichkeit, in seiner Bäckerei ein Praktikum oder sogar eine Ausbildung zu absolvieren. Ein Schüler, Sascha Eckers, absolvierte vor zwei Jahren bereits erfolgreich die Lehre und arbeitet jetzt mit großem Engagement in der Bäckerstraße 1. Mit leuchtenden Augen erzählte er, dass er sich von seinem verdienten Geld schon eine Wohnung einrichten und ein Auto anschaffen konnte. Wenn junge Menschen eine solche Entwicklung nehmen können, freut es Gerhard Neuendorff besonders, denn er weiß aus eigenem Erleben, wie wichtig Hilfe und Unterstützung
sein können.
markt regional | Backscheune Neuendorff
Erschienen August 2005 | markt regional
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Backscheune Neuendorff
Inhaber und Betreiber der Backscheune ist Bäckermeister Thomas Neuendorff. Nach seiner Lehre ging er zwei Jahre in den Schwarzwald zur Weiterbildung und arbeitete danach im elterlichen Betrieb in der Bäckerstraße. Zum Zeitpunkt seines Meisterabschlusses 1993 war er mit 21 Jahren der jüngste Bäckermeister Deutschlands! Am Bauernmarkt ist er nun vor allem mit der Schaubäckerei am Holzbackofen, dem Herzstück der Backscheune, befasst. Eine interessante Aufgabe - verkörpert diese Art des Backens doch nicht zuletzt die Pflege von vergangenen Backtraditionen.
Hier hat der Kunde jetzt die Möglichkeit den Werdegang vom Rohstoff (Mehl) bis zum schmackhaften Endprodukt (Holzofenbrot) verfolgen zu können. Aber nicht nur aus traditionellen Gründen kommt der Holzbackofen heute wieder zum Einsatz, es ist die besondere Geschmacksnote der Backwaren, die mit keinem anderen Ofentyp erreicht wird. Bei dieser Ofenart (direkte Beheizung) bilden sich auf der Oberfläche des Brotes Röst- und Geschmacksstoffe, die Feinschmecker besonders schätzen. Bis heute im Zeitalter modernster Technik, ist diese Art des Brotbackens unübertroffen. Da mit einer hohen Backtemperatur (300 Grad) "gefahren" wird, backt die Kruste sofort zu und sämtliche Aromastoffe bleiben im Brot erhalten. Die Ware ist ausserdem wesentlich länger frisch.
Ergänzend dazu werden Vorführungen wie die Herstellung von Kuchen oder die Anleitung zum Flechten von Zöpfen angeboten. Alle Kuchen, wie die beliebten Bauerntorten aus Hefeteig mit unterschiedlichen Obstdecken, 38 Zentimeter Durchmesser oder verschiedene Früchtesandkuchen können natürlich käuflich erworben werden. Wer möchte, der kann die frischen "Back-Schmankerln" gleich vor Ort bei einer Tasse Kaffee probieren.
Erschienen August 2005 | markt regional
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PNN | Medaillen-Hoffnung mit Nougat
Erschienen am 18.02.2010 auf Seite 14 | von Hagen Ludwig
Bäckermeister Neuendorff will Käsekuchen-Meister werden und ist stets für eine Überraschung gut
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Teltow - Eine locker-leichte Käsetorte mit Nougat soll Bäckermeister Gerd Neuendorff wieder ganz nach oben auf das Siegertreppchen bringen. Schließlich hat er einen Meistertitel zu verteidigen, wenn in gut einer Woche zum Finale des vierten Käsekuchen-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg nach Spandau eingeladen wird. In der Königsdisziplin „Hohe gebackene Käsetorte" erhielt Neuendorff im vergangenen Jahr Höchstnoten für seine Kreation mit Brombeeren. Dass er auch mit seiner Nougat-Variante auf eine Medaille hoffen kann - davon überzeugten sich gestern Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt und Vertreter der Presse bei einer ersten Kostprobe in der Altstadt-Bäckerei.
Foto © Andreas Klaer
Im Vorfeld hatte Neuendorff gebacken, was die Öfen hergaben. Ein Riesentisch voller Käsetorten war das Ergebnis des phantasievollen Schaffens. Ob mit Stracciatella, Mango oder Heidelbeeren - beim 70-jährigen Meister gibt es Dutzende Varianten, die er erfolgreich unter anderem in Potsdamer Cafés liefert. Vor vielen Jahren hatte auch Bürgermeister Schmidt während seiner Ausbildung zum Koch für einige Wochen in der Altstadt-Bäckerei gelernt und Neuendorffs Ideenreichtum bewundert. „Gerd Neuendorff ist aus der Stadt Teltow nicht wegzudenken", so der Bürgermeister. Ob am Tag der offenen Höfe, zum Frühlings- oder Stadtfest - stets ist der Bäcker immer wieder mit neuen Überraschungen vertreten. Neuendorff ist immer für eine Geschichte gut. Noch heute wird erzählt, wie er 1992 bei der Sanierung seines Hofes eine kleine Kanonenkugel gefunden hatte. Eine Expertise von Militärexperten ergab, dass sie wahrscheinlich aus dem Jahr 1813 stammt - damals tobte die Schlacht um Großbeeren. Neuendorff mauerte die Kugel gut sichtbar in die Fassade seiner Bäckerei ein und verkaufte fortan kleine gebackene „Kanonenkugeln".
Ans Aufhören denkt der Altmeister noch nicht, obwohl sein 39-jähriger Sohn schon bereitsteht, den Staffelstab zu übernehmen. „Solange ich noch Freude am Backen habe, wird bei mir morgens um 3.30 Uhr der Wecker klingeln", sagt Neuendorff. Mittlerweile hat er fünf Filialen, beschäftigt 17 Mitarbeiter in Vollzeit und sechs in Teilzeit. Doch die Konkurrenz für den einzig in Teltow produzierenden Bäckermeister wird immer härter. Fast jeder neue Supermarkt habe heute eine angeschlossene Backfiliale, so Neuendorff. Deshalb sucht er immer den direkten Kontakt zu den Kunden, will sie täglich neu von seiner Bäckerei „mit Herz und Hand" überzeugen. „Qualität braucht Zeit", sagt er. Trotz moderner Technik müsse zum Beispiel der Schrot für ein gutes Vollkornbrot 24 Stunden quellen.
Das traditionelle Handwerk zu stärken, sei auch ein wesentliches Ziel des Käsekuchen-Wettbewerbes, sagt Organisatorin Karin Raschinsky von der PR-Agentur Teime. Bis zum morgigen Freitag läuft noch die Bewerbungsfrist. Bisher hätten sich 15 Bäckermeister angemeldet, berichtet sie. Mitmachen können aber nicht nur die Profis, sondern auch Hobby-Bäcker. Neben der Käsetorte gibt es die Kategorien Käsekuchen mit und ohne Obst und Eierschecke.
Erschienen am 18.02.2010 auf Seite 14 | von Hagen Ludwig
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PNN | Riesenstolle war die Attraktion
Erschienen 2003 | von Hagen Ludwig
Erlös für Behindertenheim / Benefizaktion auf dem Weihnachtsmarkt
Teltow. Die 12 meter lange Riesenstolle des Bäckermeisters Neuendorff war zweifellos die Attraktion auf dem Teltower Weihnachtsmarkt am Wochende. Gebacken hatte er Sie anläßlich der Benefizaktion, die das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit Antenne Brandenburg veranstaltete.
"Schon im vergangenen Jahr hatte ich zum Weihnachtsfest eine 10,5 Meter lange Riesenstolle gebacken. Mit einer ebenso langen Stolle haben dann die Bäckermeister auf dem Dresdener Strietzelmarkt für Aufsehen gesorgt. So habe ich mich bemüht diesmal eine noch größere Stolle zu backen." berichtete Bäckermeister Neuendorff.
Freimütig gibt er Auskunft über die Zutaten.
Erschienen 2003 | von Hagen Ludwig
PNN | Kaviar beim Bäcker
Erschienen 2005 | von Kirsten Graulich
Gerhard Neuendorff feierte 65. Geburtstag
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Gerhard Neuendorff feierte 65. Geburtstag Teltow - Wie mag wohl die Geburtstagstorte eines Bäckermeisters aussehen, der 65 wird, besonders wenn es sich bei dem Geburtstagskind um Gerhard Neuendorff aus Teltows Bäckerstraße Nummer 1 handelt? Denn dieser Name steht für mehrstöckige Konditorkunstwerke, manche davon sogar in Riesengrößen. Doch zum gestrigen 65. Geburtstag servierte der Meister seinen Gästen in der Backstube lukullische Genüsse von Lachs über Kaviareier bis zu Schinkenhäppchen, denn er selbst mag es auch herzhaft. Allerdings wusste er noch, dass Bürgermeister Thomas Schmidt eine Vorliebe für Süßes hat, weshalb er ihm gestern eine Zitronencremschnitte mit Mandarinen kredenzte. Zu entlocken war beiden denn auch, dass der Bürgermeister einst auch mal in Neuendorffs Backstube stand, um Teig zu rühren. Das war 1979 und Thomas Schmidt, damals noch Kochlehrling im „Café Wien", absolvierte beim Bäckermeister ein Praktikum, „weil ja auch ein Koch wissen sollte, was in einem Brötchen drin ist", erklärte dazu Neuendorff. Und so drehten sich die Gespräche auch um die sagenumwobene Ostschrippe, die der Meister noch nach alter Rezeptur bäckt. Bei guter Ernte wurde in DDR-Zeiten dem Teig aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe auch noch etwas Malz beigemischt, erzählte er und fügte hinzu: „Es ist aber heute nicht mehr das alte Ostmehl, weil Mehl heutzutage mit Zitronensäure vorbehandelt wird, damit es backfähiger ist".
Gerhard Neuendorff, der sich als kreativer Backkünstler mit Rübchenbrot und -torte einen Namen machte, entstammt einer Familie mit langer Bäckermeistertradition. Schon sein Großvater war ab 1918 Obermeister in der Bäckerinnung und zwar bis 1933. Da schied der Sozialdemokrat freiwillig aus und übernahm das Amt erst wieder nach 1945. Auch wenn Gerhard Neuendorff zurzeit noch keinen Gedanken ans Aufhören verschwendet, ist bereits sicher, dass die Familientradition fortgesetzt wird, denn Sohn Thomas Neuendorff war bereits mit 21 Jahren Deutschlands jüngster Bäckermeister. Heute arbeitet der 35-Jährige in der Schaubäckerei des Bauernmarktes in der Ruhlsdorfer Straße, die zum väterlichen Betrieb gehört. Deshalb brannte Gerhard Neuendorff gestern eine Frage besonders unter den Nägeln: „Wird die Ruhlsdorfer Straße im nächsten Jahr völlig gesperrt, wenn ausgebaut wird?" Erleichtert vernahm er dann vom Bürgermeister, nur eine Straßenhälfte werde abgesperrt, was sicher auch andere Gewerbetreibende aufatmen lassen wird. Kirsten Graulich
Erschienen 2005 | von Kirsten Graulich
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PNN | Rübchenshow im Rathaussaal
Erschienen 09.10.2009 PNN | Kirsten Graulich
Geschmackstage: Starkoch Ronny Pietzner und Bürgermeister Schmidt luden zum Dreigangmenü
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Teltow - Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) und Kochweltmeister Ronny Pietzner hatten dereinst denselben Lehrmeister. Den einen zog es nach 1990 in die Politik, der andere griff nach den Sternen. Beim gestrigen Schaukochen für die bundesweite Aktion „Geschmackstage 2009" standen sie wieder gemeinsam am Herd, diesmal um die Region auf den Geschmack zu bringen. Die Initiative für gesunde Ernährung, die noch bis Samstag läuft, soll regionale Produkte wieder auf die Teller bringen. Was lag da näher, als die Gaumen der zahlreichen Gäste im Rathaussaal mit Teltower Rübchen zu verwöhnen?
Kurz vor der heißen Kochphase blätterte der Bürgermeister noch auf den Rezeptseiten. „Ich denke, Sie haben das heute Nacht auswendig gelernt?", frotzelte Pietzner. Dann wies er den Bürgermeister an, Rübchen zu schnippeln. Die ersten Teltower rückten dicht an den Küchentisch heran, um zu sehen, wie schnell der gelernter Koch die Klinge schwingt - und staunten nicht schlecht.
Die Teltower Delikatesse war für alle drei Gänge auserkoren: Suppe, Salat, Rübchen-Kartoffel-Ragout mit Schweinefilet im Würzblütenmantel. Das Filet wurde in Folie bei 95 Grad im Wasserbad gegart. Zwischendurch neckte Pietzner seinen Kollegen, ob er die 15 Kilogramm Rübchen endlich fertig habe. „Bin weit entfernt davon", tönte Schmidt zurück.
Im Saal hatte auch Bäckermeister Gerhard Neuendorff einen Tisch aufgebaut, darauf ein etwa 15 Meter langes Joggingbrot und Appetithappen mit 16 verschiedenen Brotsorten. Nebenan hatte Rübchenbauer Axel Szilleweit einen bunten Obst- und Gemüsestand aufgestellt. Auch der Kräutergarten des Diakonissenhauses präsentierte eigene Produkte. Die Akademie 2. Lebenshälfte stellte eine Rezeptsammlung vor, darin das älteste Rübchenrezept von 1891.
Doch den Rat der Vorfahren, die Rübchen mit karamellisiertem Zucker und Brühe zu köcheln, hat Sternekoch Pietzner über Bord geworfen. „Das machen wir heutzutage anders." Pietzner gab Honig aus einer Dosierflasche dazu und mischte Karottenstückchen unter die Rübchenwürfel, „damit Farbe reinkommt". Dann wirbelte sein Assistent Schmidt das Gemüse akrobatisch einige Zentimeter über den Pfannenboden. Schelmisch behauptete Pietzner, es sei was in seinen Schuhen gelandet. „Das hat man nun davon, wenn man auf Weisung handelt", konterte Schmidt.
Doch Ronny Pietzner blieb keine Antwort schuldig: „Küchenchefs verteilen nur und wenn es schief geht, sind die anderen schuld. Wie in der Politik." Dazu Schmidt: „Wir werden mal einen Tag tauschen." Das Publikum amüsierte der Schlagabtausch, stand geduldig Schlange, um zu kosten. „Wie bei Biolek", lobte hernach eine Teltowerin. Die Köche wurden sogar um Autogramme gebeten. Kirsten Graulich
Erschienen 09.10.2009 PNN | Kirsten Graulich
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Geschichte
"Gerhard, du wirst Bäcker." Noch heute ist Gerhard Neuendorff seinem Großvater, einem engagierten Bäckerobermeister und Sozialdemokraten, dankbar, dass er ihn schon von der 5. Klasse an in diese Richtung leitete. Einen anderen Beruf könnte sich der heute 64-jährige Teltower Bäcker gar nicht vorstellen. "Mein Beruf ist mein Hobby. Ich bin mit Leib und Seele Bäcker." Und so lässt sich der Handwerksmeister auch nicht durch die schwieriger werdenden Bedingungen, durch geringere Kaufkraft und Teuro verschrecken. Von 19 000 Handwerksbetrieben des Bäckergewerbes in Deutschland gehen jährlich 600 bis 700 in Insolvenz, da die Großfilialisten sich auf dem Markt immer mehr ausdehnen. "Als Gegenmaßnahme reagieren wir mit Frische und Qualität. Wichtig ist es auch, Kontakte zu pflegen und sich das Vertrauen der Kunden zu erarbeiten." Mit diesen Leitgedanken soll in einigen Jahren 2006 - der Betrieb dann auch der nächsten Generation übergeben werden. Sohn Thomas, der seit 1994 Bäckermeister ist und das Geschehen in der Backstube leitet, wird dann die Geschäfte übernehmen.
Gerhard Neuendorff wird sich aber nicht vollständig zurückziehen. Dass der Bäckermeister, der am 27. November sein 40-jähriges Meisterjubiläum feierte, die anstrengende Arbeit überhaupt so lange bewältigen konnte und immer noch mit Freude am Beruf ab 3 Uhr in aller Frühe bis in die späten Abendstunden tätig ist, liegt an der "Lebensqualität". Darunter versteht Neuendorff neben der Liebe zum Handwerk - " man muss mit dem Herzen dabei sein" - den Zusammenhalt in der Familie, die Bodenständigkeit, das Vertrauen der Kunden und jährlich drei Wochen Erholung in Österreichs Bergwelt. Besonders freut es ihn auch immer wieder, wenn ihn Kinder aus dem Kindergarten oder der Schule in seinem Betrieb besuchen und Zeichnungen mitbringen oder ein Lied vorsingen.
Die Bäckerei in der Bäckerstraße 1 übernahm Gerhard Neuendorff am 23. Juni 1970 von Bäckermeister Manfred Offner als selbständigen Handwerksbetrieb. Eine Zeit lang hatte der Konsum das Unternehmen geführt, nachdem Bäckermeister Bernd Bernhard in den Westen gegangen war. Gerhard Neuendorf, der 1962 seine Handwerksmeisterprüfung vor der Handwerkskammer in Potsdam abgelegt hatte, war von 1961 bis 1970 bei Kaffee Heider als Verantwortlicher für die Konditorei angestellt. Seine Lehre absolvierte er von 1955 bis 1958 bei der Bäckerei Klöhn in Potsdam.
Die Gewerbegenehmigung, so erinnert sich Gerhard Neuendorff noch genau, war damals mit der Auflage verbunden, bis zum Ladenschluss ausreichend Backwaren anbieten zu können. Eine zu DDR-Zeiten nicht ganz einfache Aufgabe, da es an Zutaten und Mitarbeitern mangelte. Für diese schwere Arbeit, die schon in den frühen Nachtstunden beginnt, waren bei der herrschenden Vollbeschäftigung nur selten Arbeitskräfte zu gewinnen. Glücklicherweise bekam Neuendorf von den Behörden bei der Wohnungsbeschaffung für seine Mitarbeiter Unterstützung. So konnte es halt immer weitergehen. Heutzutage ist es in der Regel kein Problem mehr, bis Geschäftsschluss ausreichend Waren im Angebot zu haben.
Da gilt es eher, genügend Ware an die Frau oder den Mann zu bringen. Und doch kommt es - wenn auch selten - vor, dass zum Beispiel die begehrten Mohn- und Haselnussstollen mal nicht reichen. Dann begeben sich die Konditorinnen und Konditoren schon um 2 Uhr nachts in die Bäckerei, um in rund 8O-jährigen Gussbackformen, die begehrte Ware zu backen und so für ausreichend Nachschub zu sorgen.
Heutzutage hat sich Gerhard Neuendorf aber nicht nur das Ziel gestellt, seine Kunden ausreichend und in hervorragender Qualität zu versorgen. Der Bäckermeister lässt sich auch immer wieder etwas Neues einfallen. So schuf er das Rübchenbrot und die Rübchenbrötchen, die Teltower Bauernkruste, das Kartoffelbrot sowie das Nachtkerzenbrot und die Nachtkerzenbrötchen. Die Backwaren mit Nachtkerzensamen entstanden übrigens auf Anregung eines Wissenschaftlers vom Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft.
Durch den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Gammalinolensäure, als einen wichtigen Baustein im Stoffwechsel und Hormonhaushalt, sind sie ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung. Besondere Spezialitäten Gerhard Neuendorffs sind Jubiläumstorten, die er immer wieder individuell gestaltet und auf Wunsch mit einem essbaren Foto verziert. Immer wieder überrascht der Bäckermeister mit seinen kreativen Ideen. So zum 7-jährigen Jubiläum des regionalen Fernsehens "teltowkanal" mit der Torte "Kaminzauber". Neben all' dem beruflichen Wirken kommt bei Neuendorf aber auch immer wieder seine soziale Ader durch.
Als vor zwei Jahren die "KIDSBackstube" in einer ehemaligen Rumpelkammer der Pestalozzischule für Lernbehinderte in Zehlendorf von der Lehrerin Erika Kreil aus der Taufe gehoben wurde, stand der Bäckermeister mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite. Er gab Anleitung im Brötchenbacken und stellte die technische Erstausstattung. Nun kommen sogar die schlimmsten Schulschwänzer pünktlich, um den Backofen anzuschmeißen. Den Schülern gibt die Tätigkeit - sie backen für die Cafeteria der Schule - ein Selbstwertgefühl und sie lernen Teamgeist und Eigeninitiative, die sie später im Berufsleben gut gebrauchen können. Die Schüler bekommen von Neuendorff auch die Möglichkeit, in seiner Bäckerei ein Praktikum oder sogar eine Ausbildung zu absolvieren. Ein Schüler, Sascha Eckers, absolvierte vor zwei Jahren bereits erfolgreich die Lehre und arbeitet jetzt mit großem Engagement in der Bäckerstraße 1. Mit leuchtenden Augen erzählte er, dass er sich von seinem verdienten Geld schon eine Wohnung einrichten und ein Auto anschaffen konnte. Wenn junge Menschen eine solche Entwicklung nehmen können, freut es Gerhard Neuendorff besonders, denn er weiß aus eigenem Erleben, wie wichtig Hilfe und Unterstützung
sein können.
Neben der Bäckerstraße 1 werden in den Filialen am Kaufhaus Trend und in Kleinmachnow Hohe Kiefer/Ecke Seelenbinderstraße und am Kleinmachnower Frischemarkt Backwaren angeboten. Die Filialen Hohe Kiefer und Kaufhaus haben auch sonntags von 7.30 bis 11 Uhr geöffnet. Neben dem Verkauf in den Geschäften werden rund 25 Prozent der Ware an Kitas, Altenheime, Krankenhäuser und Firmen ausgeliefert. Dabei bestellen die Mitarbeiter der Firmen zunehmend belegte Brötchen. Zu Neuendorffs Firmenphilosophie gehört es, möglichst jeden Kundenwunsch zu erfüllen. "Ich sage meinen Mitarbeitern immer wieder, wenn ein Kunde einen ausgefallenen Wunsch habt, lehnt nicht ab, sondern informiert mich." Dass die Kunden die Arbeit des Bäckers Nr. 1 in der Bäckerstraße wertschätzen zeigt auch das kunstvoll gestaltete Holzschild, dass Neundorf für sein Geschäft überreicht bekam mit der Aufschrift: "Hier kommt das Brot noch nicht vom Band, wir backen noch mit Herz und Hand."
Dietmar Streuber
Teltower Backtradition seit 300 Jahren in der Bäckerstraße 1
Aus den Archiven der Bürgerrolle der Stadt Teltow, dem Häuserbuch der Stadt Teltow und dem Stadtarchiv der Stadt Teltow besteht auf dem Grundstück Bäckerstraße 1 nachweislich seit 1617 eine Bäckerei.
1617 Bäckermeister Fegkorn Clemens
1717 Bäckermeister Fegkorn Clemens Ludwig
1720 Bäckermeister Javie Christoph
1734 Bäckermeister Fischer Michael
1742 Bäckermeister Teschendorf Georg Martin
1769 Bäckermeister Lehmann Christian Philipp
1777 Bäckermeister Gohs Johann Christoph
1801 Großer Stadtbrand
1802 Bäckermeister Reibe Christian Friedrich
1831 Bäckermeister Reibe Carl Friedrich Senior
1863 Bäckermeister Reibe Carl Friedrich Junior
1886 Bäckermeister Reibe Schulz Max
1899 Witwe Schulz
1929 Bäckermeister Bretschneider
1938 Bäckermeister Bernhard Bernhard
1954 Konsum Bäckerei
1966 Bäckermeister Offer Manfred
1970 Bäckermeister Neuendorff Gerhard
2007 Bäckermeister Neuendorff Thomas
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